Entsprechend der Definition der Weltgesundheitsorganisation versteht man unter Palliativmedizin die aktive und ganzheitliche Behandlung von Menschen mit einer chronisch voranschreitenden Erkrankung, für die es keine kurative (das heißt auf eine Heilung abzielende) Therapie mehr gibt oder bei denen Menschen auf eine solche Therapie nicht mehr ansprechen.

Je nach Art der Erkrankung kann die Phase der palliativmedizinischen Betreuung sehr unterschiedlich lange dauern. So wird sie bei einem aggressiven Hirntumor möglicherweise nur wenige Wochen dauern, bei anderen neurologischen Erkrankungen wie der Demenz oder einer Multiplen Sklerose im weit fortgeschrittenen Stadium dagegen Jahre.

Im Mittelpunkt einer palliativmedizinischen Betreuung steht die Lebensqualität der betroffenen Menschen, ihr subjektives Wohlbefinden, ihre Wünsche, Vorlieben und meist auch das Bestreben, diese Begleitung im häuslichen Umfeld möglich zu machen. Die Medizin deckt hier nur einen kleinen Teilbereich ab, überwiegend in Form von Therapien chronischer Schmerzen und anderer Zustände, welche die Lebensqualität belasten. Ein

mindestens ebenso wichtiger Aspekt der Palliativmedizin ist die pflegerische Betreuung, weshalb ich eine palliativmedizinische Ordination prinzipiell als Hausbesuch und nur zusammen mit meiner Frau (Link: Palliativpflege) anbiete. Nur so kann den Bedürfnissen der betroffenen Menschen umfassend Rechnung getragen werden.

Durch das Sterbeverfügungsgesetz (Bundesgesetz über die Errichtung einer Sterbeverfügung: BGBl. | Nr. 242/2021 (NR: GP XXVII RV 1177 AB 1255 S. 137. BR: 10806 AB 10837 S. 936.)) hat sich ein zusätzlicher Informationsbedarf aufgetan. Auch in diesem Fall biete ich Ihnen - gemeinsam mit meiner Frau - ein Gespräch an, um mögliche Alternativen zu diesem unumkehrbaren Entschluss aufzeigen zu können, Ihre Motivation für diesen letzten Schritt verstehen und Sie auf diesem Wege begleiten zu können.